53 Gäste aus 6 Ländern waren vom 22. – 29. Mai zu Gast an der Albertville-Realschule Winnenden.
Gemeinsam wurde am internationalen Comenius-Projekt “Keep the flow – a European water project“ weitergearbeitet. Das Projekt läuft nun bereits 1 Jahr und beschäftigt sich mit allen Fragen zum Thema „Wasser“. Im Herbst waren unsere Schülerinnen und Schüler zu Gast in Granada und erfuhren dort, wie die historischen Bewässerungssysteme funktionieren, wie sich auch im südlichen Europa Halbwüsten verstärkt ausbreiten und wie in der Landwirtschaft versucht wird, Wasser einzusparen.
In Winnenden stand zunächst ein interessanter Besuchstermin bei der Firma Alfred Kärcher GmbH & Co. KG an. Dort wurde unseren Gästen nach einem sehr freundlichen Empfang zunächst das Unternehmen und seine Arbeitsbereiche in englischer Sprache vorgestellt. Im Mittelpunkt einer Firmenpräsentation standen zunächst die Wasseraufbereitung und die Filterung von verschmutztem Wasser. Anschließend wurden unsere Gäste in den Forschungs- und Entwicklungsbereich der Firma geführt und sahen dort Testverfahren zur Optimierung des Wasserverbrauchs von Hochdruckreinigern und eine beeindruckende Anlage zur Wasserrückgewinnung. Schließlich durften Schülerinnen und Schüler selbstständig Experimente zur Filterung von verschmutztem Wasser und zur Reduktion des Wasserverbrauchs beim Einsatz von Hochdruckreinigern durchführen. Wir danken der Firma Alfred Kärcher GmbH & Co. KG herzlich für die beeindruckende Vorstellung des Unternehmens und die interessanten Einblicke in die vielfältigen Forschungsbereiche.
Im weiteren Verlauf des Projektes führten die internationalen Schüler chemische und biologische Wasseruntersuchungen am Zipfelbach durch und werteten entnommene Wasserproben unter fachmännischer Anleitung unserer Chemielehrkräfte aus. Größere Exkursionen führten die Gäste nach Unteruhldingen am Bodensee, wo die Pfahlbauten und die ursprüngliche Lebensweise unserer Vorfahren am Bodensee erkundet wurden. Am Dienstag waren die Schülerinnen und Schüler auf den Spuren der Ichthyosaurier – der Bewohner des Jurameeres. Nach einem Besuch im Urweltmuseum machten sie sich mit Hammer und Meißel ausgerüstet auf die Suche nach fossilen Überresten der Meeresbewohner. Abschließend hatten die Gäste am Mittwoch die Möglichkeit im Mercedes-Benz-Museum mehr über die Geschichte Baden-Württembergs und die Automobilentwicklung zu erfahren.
Ein absoluter Höhepunkt des Aufenthaltes war mit Sicherheit das gemeinsame Comenius-Fest.
Eltern und Angehörige der Gastfamilien, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie unsere internationalen Gäste feierten zusammen auf dem kleinen Innenhof der Schule ein Grillfest, zu dessen Gelingen alle gemeinsam beitrugen. So wurden zahlreiche Salate und Beilagen sowie das Grillgut von fleißigen Eltern und Lehrkräften vorbereitet und den Gästen angeboten. Wir danken allen Helfern, die zu diesem schönen und unvergesslichen Abend mit unseren Gästen beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt allen Familien, die während des Comenius-Projektes einen ausländischen Gast aufgenommen haben. Unsere Gäste waren von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft zu tiefst beeindruckt. Auch floss bei der Verabschiedung der ausländischen Schülerinnen und Schüler die ein oder andere Träne.
Sven Kubick, Realschulrektor