In Assisi Kraft getankt

Winnenden/Assisi. Mit Hilfe von Sponsorengeldern hat die Schulgemeinde der Albertville-Realschule eine Pilgerreise nach Assisi unternommen. Für die 16 Schülerinnen und sieben Schüler der Klassen 9 und 10 war das freiwillige Angebot ein Jahr nach dem schrecklichen Tag und nach dem Prüfungsstress für die Zehner Gelegenheit, die persönliche und spirituelle Mitte zu finden. (Winnendener Zeitung 17.06.2010)

Religionslehrer Heinz Rupp war schon öfter in Assisi: „Franz von Assisi musste im Leben auch viele Rückschläge hinnehmen, sich wieder neu orientieren und seine Mitte finden, daher dachten wir, dass eine Pilgerfahrt nach Assisi genau das Richtige ist, um wieder neue Kraft zu tanken.“ Von 4. bis 10. Juni war es so weit.

Nach der eintägigen Anreise erhielten die Schüler ihre Pilgerbücher. Bei einer Stadtführung bekamen sie Einblicke in die damalige Zeit und Gesellschaft, das Verhältnis von Reichen zu Armen, das Gottesbild und die Hintergründe von Franziskus. Nachmittags konnten die Schüler wählen zwischen Jonglieren, Improvisationstheater, Bändchenknüpfen oder der Erfahrung der Stille. Unterm Stichwort Erlebnispädagogik waren dann Teamaufgaben zu lösen, um Gemeinschaft herzustellen. Auch Kicken zusammen mit italienischen Kindern stand auf dem Programm.

Der dritte Tag begann wieder mit einem spirituellen Morgenimpuls, dann hielt ein Stadtspiel unter dem Motto „Auf den Spuren von Franz und Clara“ die Schüler auf Trab. In San Damiano lernten sie die Franziskaner-Schwester Rita kennen. Mit ihr sprachen sie darüber, was ihnen die Geschichte von Franz von Assisi und Clara heute sagt. Was hat die beiden angetrieben, ihr Leben neu auszurichten?

Als kleines Geschenk erhielten die Schüler von ihren Religionslehrern ein spezielles Kreuz in Form eines „Tau“, das ist ein griechischer Buchstabe. Franziskus hat ihn verwendet, um zu segnen und zu unterzeichnen. „Mit diesem Zeichen unterschrieb der Heilige seine Briefe, jedes Mal, wenn er aus einer Notwendigkeit heraus oder aus Liebe einige seiner Schriftstücke verschickte“, schreibt die Schulgemeinde in ihrem Bericht.

Einen Tag verbrachten die Winnender am Meer, am nächsten wanderten sie zur Einsiedelei Carceri. Auch hier war Schwester Rita dabei, sie berichtete von ihrem Leben, ihrem Weg und der Berufung, Ordensschwester zu werden, was die Schüler beeindruckt hat und ihnen Anstöße für ihren eigenen Lebensweg gab.

Die Jugendlichen wurden von den Lehrern Heinz Rupp, Martin Gerke und Jasmin Schiefelbein, vom Friedenspädagogen der katholischen Kirchengemeinde, Andreas Beier, und Petra Hingsberg vom CVJM begleitet. Die Schulgemeinde will sich durch solche Kooperationen an die örtlichen Kirchengemeinden anbinden, die Schüler an die kirchliche Jugendarbeit heranführen. Auch die Opferfamilien waren zu Aktionen der Schulgemeinde stets eingeladen.

 

Zitate einiger Pilger:

Jeannine. 16 Jahre (Kl.10) : Es war eine schöne Erfahrung mit meinen Schulkameraden eine Reise zu machen, in der man viel über sich selbst und über den Umgang zu seinen Mitmenschen lernt. Man findet seine eigene Mitte und sieht den Weg nach vorne mit anderen Augen. Ich finde diese Möglichkeit sollte es öfter für Schulen geben !

Anja und Sandra 16 Jahre (Klasse 10): Wir hatten auf dieser Reise viel Spaß und konnten uns von dem alltäglichen Schulstress und den Prüfungen gut erholen. Die schöne Stadt mit ihren vielen schönen Kirchen hat uns sehr gefallen. Es war ein tolles Erlebnis mit unseren Mitschülern diese Reise zu machen. Wir würden es sehr gerne wiederholen. 

Sarah 15 Jahre(Klasse 10) Ich fand die Reise nach Assisi sehr schön. Man hat  für sich selbst sehr viel dazu gelernt und Sachen erkannt, die man davor selbst nicht über sich wusste.  Auch den Zusammenhalt der Gruppe hat man sehr  gespürt und gemerkt wie wichtig es ist, dass man zusammen hält. Es war schön, auch mal wieder Abstand vom normalen Alltag zu haben und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Ich würde mich freuen, wenn wir noch mal so eine Reise machen würden.

Denise 16 Jahre (Kl. 10): Die Reise nach Assisi hat sehr viel Spaß gemacht! Wir haben sehr viele interessante Dinge dazu gelernt, egal ob über Franziskus und Klara, die Stadt oder über verschiedene wunderschöne Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten. Ich glaube es hat allen gut getan, mal Abstand von unserem normalen Alltag zu haben! So ein Ausflug schweißt die Gemeinschaft sehr zusammen, deshalb finde ich, dass so etwas ruhig öfters angeboten werden könnte. Ich fand die Reise wunderschön und würde sofort wieder mitkommen!

Leon 15 Jahre: (Kl. 9) Ich fand die Reise nach Assisi eine wundervolle Zeit. Ich selber habe viel Neues dazu gelernt, von der Stadt, von der Geschichte Franziskus, und vieles mehr. Die Kirchen und die Städte haben mich am meisten beeindruckt. Alles ist so wunderschön gestaltet, gebaut und gemalt. Das ist einfach faszinierend. Es hat alles gepasst. Das Wetter war perfekt, die Städte und Kirchen waren super, unsere Unterkunft war toll, die Lehrer waren gut drauf und ich habe neue Freunde und Schulkameraden kennen gelernt.Im Großen und Ganzen war es toll und ich würde jeder Zeit wieder gehen.

Laura 15 Jahre(Kl.9): Die Reise nach Assisi war eine sehr schöne und vor allem eine erholsame Zeit, in der man in sich gehen lassen und viel nachdenken konnte. Man hat sehr viel über die Entstehung des Franziskanerordens erfahren. Assisi an sich ist eine wunderschöne verwinkelte Stadt. Doch man hat auch die Leute, denen man auf dem Flur in der Schule begegnet, viel besser kennen gelernt. Kurz gesagt, die fahrt nach Assisi war eine tolle Erfahrung und ich würde so eine Reise gerne wieder machen.

Conny 15 Jahre (Kl.9): Ich fand die Reise nach Assisi eine sehr erholsame Woche. Man war mal weg von dem ganzen Alltagsstress. Die Stadt ist sehr schön und man hat etwas über Franziskus und Klara gelernt und schöne alte Kirchen besucht. Man konnte auch die Leute aus der Schule besser kennen lernen, die man davor immer nur gesehen hat. Ich fand diese Woche sehr schön und würde so eine Reise jederzeit gerne wieder machen.

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