Am 16. Juli um 5.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Stavoren in Holland. Nachdem wir unser Gepäck auf unserem Plattbodenschiff "Samenwerking" verstaut hatten und der Maat uns ein paar Grundlagen für das Segeln erklärt hatte, ging es auch schon los. Wir stachen in See. Von Stavoren sind wir nach Makkum gesegelt. In Makkum haben wir zusammen unser Abendessen gekocht. Es gab Reis mit Gemüse und Tomatensoße. Am Abend sind wir müde in unsere Betten gefallen und haben uns auf den nächsten Tag gefreut.
Der nächste Tag war toll. Wir sind durch eine Schleuse vom IJsselmeer in die Nordsee gesegelt. In der Nordsee haben wir uns auf einer Sandbank trocken fallen lassen. Wir machten uns es an Deck des Schiffes gemütlich, sonnten uns ein bisschen oder spielten unter Deck Schach oder Poker und warteten darauf, dass das Wasser zurückweicht und die Ebbe kommt. Dann konnten wir über eine Leiter von Bord steigen und einen Spaziergang im Watt unternehmen. (siehe Bild) Nachdem wir zunächst im Watt nach Wattwürmern, Muscheln und Krebsen gesucht hatten, lieferten wir uns eine ausgiebige, lustige Wattschlacht. Dann mussten wir an Bord des Schiffes die Flut abwarten, um wieder zurück nach Makkum segeln zu können. Die Zeit des Wartens nutzen wir, um unser Mittagessen zu kochen. Es gab Spaghetti mit Tomatensoße und Salat. Beim Zurücksegeln haben wir sogar einen Seehund im Meer schwimmen gesehen.
Am Tag darauf sind wir 6 Stunden am Stück nach Enkhuizen gesegelt. Es hatte starken Wind und leider wurden ein paar von uns etwas Seekrank. Bei Seekrankheit, das hat uns Susanne, Maat auf der Samenwerking, gesagt, muss man an Deck des Schiffes sitzen und auf den Horizont schauen, oder unter Deck ins Bett liegen und etwas schlafen. Dann geht die Seekrankheit schnell vorbei. Ein paar von uns nutzten die lange Seefahrt und machten ein Nickerchen unter Deck, andere spielten Poker oder Schach und wieder andere hielten an Deck die Stellung und halfen beim Segeln. Am späten Nachmittag waren wir ganz hungrig und haben uns Kartoffelsalat mit Gemüse und Würstchen zubereitet. Zum Nachtisch gab es leckere süße Lasagne.
An unserem vorletzten Tag in Holland sind wir morgens durch die schöne kleine Stadt Enkhuizen spaziert und haben für unsere Eltern kleine Mitbringsel gekauft. Am tollsten fanden wir die kleinen Buddelschiffe, die es in Enkhuizen zu kaufen gab. Nachmittags gab es für uns ein weiteres Highlight. Wir sind mit dem Schiff in eine große Bucht vor Enkhuizen gefahren. In der Bucht gibt es untiefe Stellen. Dort ankerten wir. Wir durften nacheinander immer wieder vom vorderen Ende des Schiffes von Bord springen und dann bis zur Leiter schwimmen, die ungefähr in der Mitte des Schiffs runtergelassen wurde. Das war ein riesen Erlebnis! Bei der Rückfahrt in den Hafen haben wir Farfalle mit Käsesoße gekocht und zum Nachtisch Kaiserschmarrn zubereitet. Auch das hat wieder sehr lecker geschmeckt.
Am letzten Tag sind wir dann ganz früh um 7 Uhr zurück nach Stavoren gesegelt. Die Sonne hat gescheint und das Segeln hat uns nochmal großen Spaß gemacht. Unsere gemeinsame Segelreise war einfach toll. Wir hatten einen tollen Skipper und zwei sehr nette Maats. Und wir haben gelernt, wie man segelt. Wir würden immer wieder segeln gehen!