Flüchtlinge besuchen die Abertville-Realschule

Das Rahmenthema für die Abschlussprüfung der zehnten Klassen im Fach Deutsch lautet dieses Jahr: “Flüchtlinge bei uns – Aufgabe und Chance für alle Beteiligten?!“. In diesem Zusammenhang hat der Förderverein der Albertville-Realschule vier Flüchtlinge aus Syrien und deren Sprachhelferin in die zehnten Klassen eingeladen. Am 15. November besuchten Frau von Kauffmanns mit Marwa, Ibrahim, Ahmad und  Hamse die Klassen 10b und 10c. Am 16. November informierten die geflüchteten Menschen die Klassen 10a und 10d über ihr Leben in Syrien, ihre Flucht und über ihr Leben in Deutschland. An dieser Stelle möchte sich der Förderverein ganz herzlich für die Bereitschaft der Flüchtlinge und deren Sprachhelferin bedanken. Nun folgen noch ein paar Eindrücke von Schülern und Schülerinnen:

„Ich habe den Besuch der Flüchtlinge sehr interessant und hilfreich gefunden, da ich normalerweise nur Schlechtes erfahren habe.“                

 Marko

„Ich persönlich empfand den Besuch als sehr angenehm und dennoch informativ.“                                                                                          

Elisandro

„Die Syrer erzählten uns etwas über ihre Flucht. In Syrien hatte Ahmad ein Haus auf dem Land, doch dann mussten sie in die Stadt flüchten. Von da aus sind sie dann mit Schleppern nach Griechenland gekommen. In Deutschland haben sie sich jetzt ein neues Leben aufgebaut, eine Arbeit gefunden und wohnen jetzt seit zwei Jahren hier.“                                                                                    

 Jakob

„Ahmad sagte, dass  immer eine große Wunde in seinem Herzen bleiben würde, seine Heimat verlassen zu haben.“                                        

Lin

„Auf die Frage, wie die Flucht gewesen sei, antworteten sie gelassen. Sie sagten, die Flucht sei nicht so `schlimm´ gewesen. Nur die Überquerung der Grenze von der Türkei nach Griechenland war eine große Herausforderung. Sie mussten mit einem Schlauchboot fahren und dafür zwischen 1000 und 3000 Dollar bezahlen.“       

Julia

„Auf die Frage von einem Schüler, ob die Kultur und das Verhalten der Menschen hier in Deutschland sich sehr von dem der Menschen in Syrien unterscheide, haben sie nur gelacht und erklärt, dass die Deutschen sehr ordentlich und pünktlich seien.“ 

 Nina

 „Achmad und Ibrahim haben studiert und  in Syrien ihre Familien und ihr ganzes Leben aufgegeben. Heute leben sie in Schorndorf, der eine in einer WG, der andere in einer kleinen Wohnung. Ahmad arbeitet als Elektroplaner, Ibrahim als Architekt. Beide sind in Deutschland glücklich, vermissen ihre Heimat aber sehr.“                      

Jannik

„ Der Tag, an dem die Flüchtlinge da waren, hat die Meinung der Klasse zum Thema `Flüchtlinge` komplett auf den Kopf gestellt. Man merkte, dass die beiden ein völlig neues Leben aufbauen wollen. Und das hat mich an dem Thema am meisten beeindruckt.“    

David

„ Sie waren sehr sympathisch und ich halte es für eine gute Erfahrung. Jede Klasse sollte so was mal gehört haben.“            

Kim

„Die beiden haben ihr Einkommen genannt, was sich auf 400 Euro beschränkt. Jedoch müssen sie 120 Euro davon an die Stadt für die Unterkunft zahlen. Am Ende bleiben 280 Euro im Monat übrig. Das entspricht 10 Euro am Tag, wovon alle anderen Ausgaben bestritten werden müssen.“             

Madlen

„Ich wünsche ihnen, dass sie es hier schaffen.“                         

Lin

 

Zurück